Seit dem 27. Dezember 2020 wird überall in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Bislang wurden rund 72,8 Millionen Impfungeninjiziert, davon waren 44,9 Millionen Erstimpfungen. Der Anteil der Geimpften mit mindestens einer Impfung an der Gesamtbevölkerung liegt damit bei 54 Prozent. 29,8 Millionen Menschen haben bereits den vollständigen Impfschutz, die Quote liegt nun bei 35,8 Prozent.
Eine Impfung gegen COVID-19 trägt sowohl zum eigenen Schutz als auch zur Eindämmung der Pandemie bei.
COVID-19 ist eine Erkrankung, die durch die Infektion mit SARS-CoV-2 auftreten kann. Der Krankheitsverlauf kann sehr unterschiedlich sein: Es können keine Symptome (asymptomatisch), milde Krankheitszeichen (symptomarm) oder schwere Erkrankungen mit Lungenentzündung (Pneumonie) und weiteren Organbeteiligungen auftreten, die zum Lungen- und Multiorganversagen bis zum Tod führen können. Ein Teil der COVID-19-PatientInnen hat sich auch Wochen oder Monate nach Beginn der Erkrankung noch nicht wieder erholt und leidet weiterhin unter schweren Allgemeinsymptomen. Daten aus England (National Institute for Health Research: Living with Covid19) deuten darauf hin, dass etwa 40 Prozent der Erkrankten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, längerfristige Unterstützung benötigen und bei etwa 10 Prozent der mild Erkrankten Symptome länger als 4 Wochen andauern (Long Covid).
Da das Virus auch durch Personen übertragen werden kann, die keine Krankheitszeichen haben, und generell sehr leicht übertragbar ist, breitet sich das Coronavirus SARS-CoV-2 schnell aus. Weltweit wurden bis Anfang Juni 173 Millionen COVID-19 Fälle und 3,7 Millionen Todesfälle berichtet. Allein in Deutschland sind bisher über 3,7 Millionen Menschen an COVID-19 erkrankt und mehr als 89.000 Menschen daran gestorben. Durch eine Impfung kann das Infektions- und Erkrankungsrisiko sehr stark reduziert werden.
Die bisher zugelassenen Impfstoffe waren in der klinischen Erprobung sehr wirksam. Die Studiendaten zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, an dem Virus zu erkranken, bei den gegen COVID-19 geimpften Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 70 und 95 Prozent geringer war als bei den Placebo-geimpften Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das bedeutet, dass eine gegen COVID-19 geimpfte Person nach Kontakt mit SARS-CoV-2 mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken wird. Über welchen Zeitraum eine geimpfte Person vor einer COVID-19 Erkrankung geschützt ist, das heißt, wie lange der Impfschutz besteht, wird derzeit noch untersucht.
Die Impfung bietet nicht nur einen sehr guten individuellen Schutz vor der Erkrankung, sondern schützt auch andere: Das Robert Koch-Institut geht nach neusten Erkenntnissen davon aus, dass das Risiko, das Coronavirus zu übertragen, bei vollständig Geimpften ab dem 15. Tag nach der letzten Impfdosis geringer ist als bei frisch negativ Getesteten.
Wie bei jeder Impfung können auch nach der Corona-Schutzimpfung Impfreaktionen auftreten, weitere Informationen dazu finden Sie unter zusammengegencorona.de. Der Nutzen einer Impfung überwiegt jedoch bei weitem die Risiken.
Wirksame und sichere Impfungen können einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten und werden es ermöglichen, Kontaktbeschränkungen mittelfristig zu lockern. Zunächst muss jedoch ein Großteil der Bevölkerung einen Immunschutz gegen das Virus entwickelt haben. Durch die Impfung wird eine bedeutende Bevölkerungsimmunität ausgebildet und das Risiko schwerer COVID-19-Erkrankungen sehr stark reduziert.
Quelle: https://www.impfen-info.de/mediathek/fragen-antworten.html?tx_sschfaqtool_pi1%5Bfaq%5D=4573&tx_sschfaqtool_pi1%5Btag%5D=&tx_sschfaqtool_pi1%5Baction%5D=list&tx_sschfaqtool_pi1%5Bcontroller%5D=FAQ&cHash=cf970529509a1981e4f4056139eed41c

